Marktinformationen-INP

Für Sie recherchiert

11.02.2020

Nachfrage nach Betreutem Wohnen hält an

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) hat sein Frühjahrsgutachten vorgestellt. Erstmals wurde das Segment des Service Wohnens analysiert.

Das ZIA-Frühjahrsgutachten, erstellt vom Spitzenverband der Immobilienwirtschaft und dem Rat der Immobilienweisen, wurde an Marco Wanderwitz, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, übergeben.

Vor dem Hintergrund neuerlich verbesserter Finanzierungsbedingungen sorgen demografische Faktoren und die gute Arbeitsmarktlage für eine anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum und eine starke deutsche Baukonjunktur.

Das gilt insbesondere auch für das Teilsegment des Service Wohnens. ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner machte bei der Vorstellung des Gutachtens deutlich, was für die Immobilienwirtschaft ganz oben auf der Agenda steht. "Der Weg hin zu mehr bezahlbarem Bauen und Wohnen ist lang und ließe sich durch einen Baufrieden beschleunigen – ein Moratorium für jede staatliche Tätigkeit, die Bauen teurer macht oder Einnahmen für weitere Investitionen reduziert", so Mattner. Er forderte ein Ende von "Regulierungsdebatten" und stellte weiterhin fest, dass oftmals auch die Kapazitäten in  der Bauindustrie fehlten, um der Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden.

Dass die Nachfrage und das Investitionspotenzial in der Assetklasse des Service Wohnens ungebrochen stark ist, weiß auch Dr. Michael Held. Der Vorstandsvorsitzende des Projektentwicklers Terragon sagt, "dass die am Markt bestehende Produktknappheit einer der Gründe ist, dass das Service Wohnen stärker in den Investorenfokus gerückt ist".

Um eine adäquate Versorgung der wachsenden Bevölkerungsgruppe 65 plus sicherzustellen, fordern die Experten Politik und Immobilenwirtschaft dazu auf, ein "demografie- und nachfragefestes Angebot für den lokalen Markt zu entwickeln".


Quelle: CAR€ Invest, 11. Februar 2020