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09.10.2019

Gesundheitsimmobilienmarkt weiterhin interessanter Nischenmarkt

In den ersten drei Quartalen 2019 summierte sich das Transaktionsvolumen am Investmentmarkt für Gesundheitsimmobilien auf 1,3 Mrd. EUR. Somit liegt das Volumen zwar 52 % unter dem Vorjahresniveau des Rekordjahres 2018, unterstreicht jedoch die solide Nachfrage der Investoren an dieser Nischen-Assetklasse. Dies ist das Ergebnis des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Dirk Richolt, Head of Real Estate Finance bei CBRE: "Nach den Rekordjahren 2016 und 2018 fehlt dem Gesundheitsmarkt schlicht ein ausreichendes Produktangebot, in das die an dieser Assetklasse interessierten inländischen sowie ausländischen Akteure investieren könnten".

Aufgrund des geringen Angebots an Portfolios lag der Fokus in den ersten drei Quartalen 2019 am Gesundheitsimmobilieninvestmentmarkt auf Einzelobjekten. Auf diese entfiel 60 % des Marktgeschehens – 38 Prozentunkte mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Neben dem Produktmangel ist der Fachkräftemangel ein Problem, das auch den Gesundheitsimmobilienmarkt betrifft.

"Die Spitzenrendite für Pflegeheime notiert weiterhin bei 4,75 %. Nicht zuletzt aufgrund der jüngsten EZB-Entscheidung sowie angesichts der weiter nachgebenden Renditen in anderen Immobilienassetklassen ist es denkbar, dass auch die Renditen für Gesundheitsimmobilien zeitnah weiter sinken werden", so Tim Schulte, Director Valuation Advisory Services bei CBRE.

"Am Ende des Jahres dürfte das gesamte Transaktionsvolumen für Gesundheitsimmobilien 1,5 bis 1,75 Mrd. EUR umfassen", progonostiziert Dirk Richolt. Damit würden die Ergebnisse der Rekordjahre 2016 und 2018 zwar unterboten werden, gleichzeitig wäre ein solches Investitionsvolumen aber trotzdem ein positives Ergebnis und unterstreicht auch die nachhaltige Wachstumstendenz des Gesundheitsimmobilieninvestmentmarkts.


Quelle: CBRE Research, Q3 2019, 9. Oktober 2019