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09.01.2020

2,1 Mrd. EUR Transaktionsvolumen für Gesundheitsimmobilien in 2019

2019 wurden am deutschen Transaktionsmarkt für Gesundheitsimmobilien 2,1 Mrd. EUR investiert. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Rückgang um 32 %. Mit rund 1,2 Mrd. EUR entfiel der Großteil der Investmentaktivitäten auf Pflegeheime, gefolgt von Seniorenresidenzen und Wohnstiften (470 Mio. EUR) sowie Ärztehäusern (263 Mio. EUR) und Kliniken (135 Mio EUR). Mit 757 Mio. EUR handelte es sich bei dem vierten Quartal 2019 um das stärkste jemals gemessene Schlussquartal am Gesundheitsimmobilienmarkt Deutschland. Dominiert wurde das Transaktionsgeschehen 2019 von internationalen Investoren, auf die 62 % (rund 1,3 Mrd. EUR) des gesamten Investitionsvolumens entfielen. Dies ist das Ergebnis des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Dirk Richolt, Leiter Gesundheitsimmobilien Germany bei CBRE: "Der deutliche Unterschied zu den größeren Investitionsvolumina 2016 und 2018 ist nicht auf ein mangelndes Investoreninteresse zurückzuführen. Vielmehr beherrscht ein starker Produktmangel den Markt, der das Transaktionsvolumen begrenzt – denn derartig große Portfoliotransaktionen, wie wir sie 2016 und 2018 gesehen haben, sind bei Gesundheitsimmobilien aufgrund des im Vergleich zu anderen Assetklassen noch immer relativ kleinen Marktes nur selten möglich. Das Interesse der Investoren an Gesundheitsimmobilien hingegen ist sehr groß."

Speziell institutionelle Investoren zielen auf die Assetklasse ab und weiten ihr Anlagespektrum auch auf Objekte jenseits von Pflegeheimen aus. So wuchs das Transaktionsvolumen für Ärztehäuser verglichen mit 2018 um 55 % auf 263 Mio. EUR. Auch das Segment Betreutes Wohnen rückt stärker in den Fokus der Investoren. Mit einem Investitionsvolumen von 46 Mio. EUR ist der Bereich zwar noch recht überschaubar; sein Wachstum (2019: +131 %) dürfte sich jedoch fortsetzen. "Betreutes Wohnen ist für Investoren attraktiv, da dieses Segment im Vergleich zu Pflegeheimen noch keiner starken Regulatorik unterworfen ist", so Dirk Richolt.


Quelle: CBRE Research, 9. Januar 2020